Die Besuchergruppe aus Radebeul vor dem St. Ingberter Rathaus (Bild: G. Faragone).

Bürger aus Radebeul zu Besuch in St. Ingbert – 35 Jahre gelebte Freundschaft

Die Besuchergruppe aus Radebeul vor dem St. Ingberter Rathaus (Bild: G. Faragone).

Eine Freundschaft, die 35 Jahre währt und den Mauerfall überlebt, ist schon etwas Besonderes – hierin waren sich die 36 Radebeuler Gäste und die St. Ingberter Gastgeber einig. Die Bürgerfahrt führte die sächsischen Freunde vom 25. bis 28. August nach St. Ingbert. „Wir begrüßen Sie mit perfektem Sommerwetter und dem saarländischen Nationalgericht: Schwenker“, hieß Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer die Gäste im Hof der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert willkommen, deren Team einen geselligen Grillabend für die Radebeuler und die Organisatoren auf die Beine gestellt hatte.

Peter Gaschott, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses und Maria Pieter, Organisatorin der Bürgerfahrt bei der Stadtverwaltung St. Ingbert betonten: „Nach der Wende haben wir nicht gedacht, dass es zu so gemütlichen Treffen zwischen unseren Städten kommt. Nun sind die Bürgerfahrten zum festen Bestandteil unserer Freundschaft geworden. Das ist einfach großartig!“. Auch vonseiten der Radebeuler waren Freude und Interesse groß. Dr. Ulrich Reusch, Vorsitzender des Ältestenrats der Stadt Radebeul unterstrich die Gemeinsamkeiten, die die Menschen in Radebeul und St. Ingbert seit 35 Jahren verbinden, und Ingeborg Bielmeyer, die bereits beim ersten Treffen im Jahr 1988 dabei war, hatte alte Unterlagen von diversen gemeinsamen Aktionen mitgebracht, darunter die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages, eine gemeinsame Friedenserklärung anlässlich des 50. Jahrestages des Kriegsausbruchs am 1. September 1989 und Erinnerungen an die Albert-Weisgerber-Ausstellung in Radebeul im Jahr 2008.

Eine Freundschaft, die die Wende überdauert hat

Christine Kollmeder, Vorsitzende des Radebeuler Partnerschaftskomités, unterstrich: „Ich freue mich, dass so viele Radebeuler an der Bürgerfahrt teilnehmen. Die Gemeinsamkeiten zwischen unseren Städten sind groß und nun haben wir auch eine ‚gemeinsame‘ Brunnenskulptur.“ Damit verwies sie auf das Geschenk der Stadt Radebeul zum 35. Partnerschaftsjubiläum, das eine Abordnung im Sommer 2023 an St. Ingbert übergeben hat: Der Brunnen „Die Liebenden“ wird in Kürze Im Sumpe aufgestellt werden. Im Gepäck haben die Radebeuler nun noch ein weiteres Geschenk. Die Rotary-Clubs beider Städte haben Freundschaft geschlossen und wollen diese in Zukunft weiter vertiefen. Daher haben die Radebeuler Rotarier ein Schild für den St. Ingberter Weinberg mitgebracht, das im Rahmen des Besuchs übergeben wurde.

Das Besuchsprogramm, liebevoll und mit fundiertem historischem und kulturellem Wissen von den Eheleuten Sonja Colling-Bost und Jürgen Bost (St. Ingbert Literaturforum) organisiert und geleitet, führte die Gäste nicht nur an den Weinberg und in den Rischbachstollen in St. Ingbert, sondern auch zu den römischen Funden der Stadt Trier sowie nach Mettlach an die Saarschleife, zur Villa Borg und die Abtei.

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