Das St. Ingberter Literaturforum (ILF) ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die besonders an Literatur interessiert sind.
Durch Autorenlesungen, literarische Symposien und Projekte zur Leseförderung soll das Interesse an Büchern geweckt und schwerpunktmäßig die Literatur aus der Großregion Saar-Lor-Lux gefördert werden. Initiator und treibende Kraft bei der Gründung im Herbst 1981 war der St. Ingberter Rundfunkjournalist, Literaturkritiker und Autor Fred Oberhauser, der mit Gleichgesinnten das ILF aus der Taufe hob. Statt der ihm angebotenen Ehrung durch einen nach ihm benannten Literaturpreis schlug er vor, dass alle Bürger in den Genuss literarischer Veranstaltungen kommen sollten.
Fred Oberhauser hat sich mit seinen literaturtopographischen Publikationen, vor allem mit dem Buch „Literarischer Führer Deutschland“ (2008), bundesweit einen Namen gemacht. Co-Autorin war dabei seine Frau, die promovierte Literaturwissenschaftlerin Gabriele Oberhauser, die auch mit eigenen Publikationen, etwa einem Buch zu Wallfahrten im Saarland, hervorgetreten ist.
Auf einen offiziellen Vereinsstatus der literarischen Gesellschaft wurde seinerzeit bewusst verzichtet. Man entschied sich für einen losen Zusammenschluss literarisch Interessierter, um nicht gewollte bürokratische Entwicklungen zu vermeiden.
In der Folgezeit veranstaltete das ILF jährlich etwa acht Autorenlesungen, an denen Größen wie Günter Grass oder Martin Walzer, Lyriker wie Johannes Kühn oder Marion Poschmann, Krimiautoren wie Klaus-Peter Wolf und vor allem auch regionale Schriftsteller teilnahmen. Die Organisation des ILF erfolgt durch die Stadtbücherei St. Ingbert.
Die Nachfolge Fred Oberhausers als Sprecher des ILF trat die Autorin Sibylle Knauss an, die wenige Jahre später den Stab an den St. Ingberter Germanisten und Literaturwissenschaftler Gerhard Sauder übergab, der diese ehrenamtliche Initiative über 27 Jahre erfolgreich weiterführte. Seit Sommer 2015 fungiert Jürgen Bost als Sprecher des Forums.