Kinderbuchautorin Juma Kliebenstein zu Besuch in der Rischbachschule

In der letzten Woche vor den Sommerferien ist der Schulbetrieb meistens schon entspannt und es werden durchaus außergewöhnliche Aktionen durchgeführt. So auch in St. Ingbert, denn dort besuchte die bundesweit bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Juma Kliebenstein die Rischbachschule, um den Kindern aus einem ihrer spannenden Bücher vorzulesen.

Zustande gekommen war diese Lesung, weil die Buchhandlung Friedrich an der Verlosung des Dachverbandes der Buchhandlungen, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. teilgenommen hatte. Anlässlich des Welttages des Buches werden jährlich ca. 50 Lesungen ausgelost. Deutschlandweit nahmen über 400 Buchhandlungen teil – und eine der glücklichen Gewinnerinnen war die Buchhandlung Friedrich aus St. Ingbert!

„Das Losglück war auf unserer Seite und zum ersten Mal haben wir einen Preis gewonnen. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass es eine Lesung mit Juma Kliebenstein ist, die für meine Begriffe einzigartig witzige Kinder- und Jugendbücher schreibt“, erzählte Ute Strullmeier, Mitarbeiterin der Buchhandlich Friedrich, freudestrahlend.

Mehr als 60 Kinder aus 3. und 4. Klassen begrüßten die gebürtige Saarländerin, die ursprünglich aus Lebach stammt, mit einem lauten „Guten Morgen, Frau Kliebenstein“. Diese setzte sich entspannt auf eine Schulbank vor die Kinder und erzählte anfangs ein bisschen über sich und ihre Beweggründe, Kinderbücher zu schreiben. „Ich war mit vier Jahren eine lange Zeit im Krankenhaus alleine in einem Zimmer und Besuch durfte nur stundenweise kommen. Meine Mutter las mir oft Bücher vor und ich begann damals tatsächlich schon, mir eigene Geschichten auszudenken, z. B. an welchem Ort ich jetzt viel lieber wäre und was ich dort alles unternehmen könnte“, erinnerte sich die sympathische Autorin. „In den Jahren meiner Krankheit hat mir meine Mama auf mein Bitten hin das Schreiben beigebracht. Ich machte zwar viele Fehler und so mancher Buchstabe stand auf dem Kopf, aber ich wollte unbedingt meine übervollen Gedanken in Geschichten auf Papier bringen.“

„Ich habe auch noch genügend Ideen für einen fünften Band im Kopf“

Sie selbst sei als Kind in der schlimmsten Klasse der Welt gewesen und so kommt es nicht ganz von ungefähr, dass sie mittlerweile vier Folgebände mit diesem Titel geschrieben hat. „Ich habe auch noch genügend Ideen für einen fünften Band im Kopf, weil ich die Kinder mittlerweile so gut kenne und genau weiß, welche Streiche sie noch aushecken werden“, schmunzelte Juma Kliebenstein und erzählte nebenbei, dass sie in den letzten 15 Jahren insgesamt 17 Bücher geschrieben hat.

Nun wollten die Kids aber endlich eine Leseprobe aus „Die schlimmste Klasse der Welt“ hören und lauschten gespannt den Worten der Schriftstellerin. Sie lernten in einem Kapitel verschiedene Schülerinnen und Schüler kennen und auch der knorzige Hausmeister Emmerich wurde ausführlich beschrieben. Ebenso spielt die mindestens 100jährige Katze „Bürste“, die nur noch ein Auge und Flöhe in ihrem verfilzten Fell hat, in den Büchern immer wieder eine kratzbürstige Rolle. Die Kinder hatten ihren Spaß und lachten an manchen Stellen laut und herzlich. Danach durften sie noch Fragen stellen, die die Schreiberin geduldig, ehrlich und manchmal mit einem Lächeln gerne beantwortete.

Am Ende der Stunde bedankte sich Juma Kliebenstein bei den Kindern und dem Lehrpersonal für den Besuch an der Rischbachschule. Als kleines Geschenk hatte sie für alle persönlich signierte Autogrammkarten und Lesezeichen mit den Hauptakteuren ihrer Bücher mitgebracht.

Die Vorlesestunde war für die Kids die perfekte Einstimmung auf die bevorstehenden Sommerferien und hat bestimmt bei einigen die Leselust neu geweckt.

Fotos: Maria Müller-Lang

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