St. Ingberter Firma iMAR Navigation GmbH feiert 30-jähriges Jubliäum
Im EMV Labor erklären die Geschäftsführer Dr.-Ing. Edgar von Hinüber (2.vr.) und Laborleiter und Geschäftsführer Sven Eric Weber (2.vl.) die Messtechnik Bürgermeisterin Nadine Backes (1.li.) und Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer IHK Saarland (Foto: Ofri Schmidtke/IMAR)
Der Hersteller hochpräziser Systemlösungen und Sensorsysteme für eine Vielfalt von Anwendungen wurde vor 30 Jahren von Geschäftsführer Dr.-Ing. Edgar von Hinüber als Spin-Off der Uni Saarbrücken in St. Ingbert gegründet. Heute beschäftigt das Unternehmen etwa 100 Mitarbeiter und entwickelt für Kunden auf der ganzen Welt sogenannte inertiale Messsysteme (Trägheitsmesssyteme) mit sog. Kreiseln, Beschleunigungssensoren und Satellitennavigation (GNSS) , die unter vielen anderen Anwendungen in Navigations- , Vermessungs- und Stabilisierungssystemen für den Schutz kritischer Infrastruktur, für Pipeline-, Crash-Test- und Gravitationsmessungen, im Bereich der Typzulassung hochautomatisierter Fahrzeuge oder auch in der Vermessung des Flugverhaltens neuer Flugzeuge zum Einsatz kommen.
„Unsere Systeme sind keine Massenware. Hinter der Herstellung der Messsysteme steht viel Forschung und Entwicklung“, wie Geschäftsführer von Hinüber erläutert. „Uns ist wichtig, dass wir die hoch speziellen Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“ Der Standort St. Ingbert habe sich in den 30 Jahren von kleinsten Räumen auf dem ehemalignen Neumann-Gelände, bis hin zu einem mehr als 3.000 m2 großen Gelände in Rohrbach gegenüber der Festo an der Hasseler Straße entwickelt, auf dem iMAR in eigenen Gebäuden für Entwicklung und Produktion residiert. Als besonderes Geburtstagsgeschenk wurde zum großen Firmenfest, zu dem Geschäftspartner aus aller Welt nach St. Ingbert gekommen waren, ein neues EMV-Labor zur Zertifizierung der elektromagnetischen Verträglichkeit eröffnet. Was das ist und warum es eines der bestausgestatteten Labore im südwestdeutschen Raum ist, erklärte Laborleiter und Geschäftsführer Sven Eric Weber anhand eines E-Scooters: Die elektromagnetischen Wellen, die von diesem „Alltagsprodukt“ ausgehen, müssen ermittelt und analysiert werden. Dazu ist eine spezielle Laborumgebung erforderlich, die in etwa einem schalldichten Aufnahmestudio ähnelt. Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas vom Wirtschaftsministerium lobte das gesunde Wachstum der iMAR Navigation GmbH, das sich an der neuen Erweiterung des Unternehmens zeigt. Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer der IHK Saarland, überreichte Edgar von Hinüber für seinen Innovationsgeist, sein Engagement und seinen unternehmerischen Mut die Ehrenurkunde der IHK Saarland.
Bürgermeisterin Nadine Backes überreichte von der Stadt St. Ingbert einen Pflaumenbaum als Geburtstagsgeschenk und verwies auf das Zitat von Oliver Cromwell, das iMAR als Firmenmotto auf der Unternehmenswebsite zeigt: „Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein“. „iMAR ist ein wichtiges Unternehmen am Standort St. Ingbert geworden“, lobte sie den Unternehmer und seine Mitarbeiter. Den Dank gab Edgar von Hinüber gern zurück und betonte, dass er St. Ingbert als Firmensitz dank der hervorragenden Bedingungen und der Unterstützung der Stadt in 30 Jahren Entwicklung nie infrage gestellt habe. „Selbst wenn wir vielen Kunden oder neuen Mitarbeitern erst einmal erklären müssen, wo St. Ingbert liegt“, fügte er mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.
