Demokratisch denken – Friedenslabor weckte die Neugier zahlreicher St. Ingberter Schüler

Hans Bur, Vorsitzender Seniorenbeirat, und Eva Bacher freuten sich am Abschlusstag über fast 1.000 Ausstellungsbesucher (Foto: Florian Jung).

Ende April stand in St. Ingbert zwei Wochen lang ein großer Truck vor dem Rathaus: Das Friedenslabor, eine von der niederländischen Stiftung „Friedenserziehung“ konzipierte Wanderausstellung. In die Wege geleitet und federführend durchgeführt hat das Projekt die St. Ingberterin Eva Bacher, Lehrerin am Albertus-Magnus-Gymnasium. Trotz meist schlechten Wetters war die interaktive Ausstellung ein voller Erfolg.

Fast 1.000 Schülerinnen und Schüler besuchten das Friedenslabor gemeinsam mit ihren Lehrern. Anhand von altersgruppengerechten Materialien wurden die Kinder und Jugendlichen zum Nachdenken darüber angeregt, wie Frieden und Miteinander entstehen und was jeder dafür tun kann, dass diese Werte in unserer demokratischen Gesellschaft mehr Raum bekommen. „Wir wollten bei den jungen Besuchern einen Impuls dafür setzen, ihre eigene Meinung zu erkunden und dafür einzustehen“, so Eva Bacher, die neben ihrem Beruf bereits viele weitere Ideen entwickelt und Herzensprojekte umgesetzt hat. „Ziel war es, die Schüler zum Diskurs über ihre und andere Meinungen anzuregen. Das ist auch wirklich gelungen!“, freute sie sich. Die Ausstellung ist so konzipiert, dass die Schüler neugierig werden und sich bestimmte Themen selbst erarbeiten. Dass das Spaß macht und Wirkung zeigt, beweisen die Rückmeldungen. Alle Besucher, Schüler und Lehrer, wurden gebeten, die Ausstellung auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) zu bewerten. Das Ergebnis: Beide Gruppen vergaben einen Durchschnittswert von 9 von 10 Punkten!

„Mein Dank geht an alle Unterstützer, ohne die ich diese Idee nicht hätte umsetzen können“, betonte Eva Bacher. Für die Finanzierung zeichneten sich der Rotary Club St. Ingbert, der Lions Club St. Ingbert, die HPS Truck Services GmbH und die Saarpfalz-Garage verantwortlich. Da Eva Bacher die Öffnungszeiten des Friedenslabors aufgrund ihres Berufs nicht alleine abdecken konnte, übernahmen die Mitglieder des Seniorenbeirates große Teile der Ausstellungsbetreuung. „Ihnen gilt mein besonderer Dank, denn es ist gar nicht so einfach, eine Schulklasse anzuleiten. Auch möchte ich die großartige Unterstützung durch die Stadtverwaltung St. Ingbert hervorheben. Es hat einfach jeder mit angepackt“, so die engagierte Pädagogin. Auch Hans Bur, Vorsitzender des Seniorenbeirats, war beeindruckt: „Die jungen Menschen waren sehr konzentriert und hatten dabei auch wirklich Spaß, denn die Ausstellung hat sie auf Augenhöhe abgeholt. Eine tolle Aktion, die wir gern unterstützt haben.“

Der Friedenslabor-Truck ist weitergezogen. Zurück bleiben hoffentlich zum Nachdenken und Hinterfragen angeregte Kinder und Jugendliche und hervorragendes Material, das Schulen z. B. als Kopiervorlagen für sinnvoll gestaltete Vertretungsstunden nutzen können. Die Stadt St. Ingbert bedankt sich im Namen der Schüler, Lehrer und Bürger für das einzigartige Engagement von Eva Bacher.

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