Denkmalgerechte Sanierung der Ludwigschule nimmt Formen an

Denkmalgerechte Sanierung der Ludwigschule nimmt Formen an

Denkmalgerechte Sanierung der Ludwigschule nimmt Formen an

Die Planer rund um das Projekt Ludwigschule v.l.n.r.: Landschaftsarchitekt Klaus Stucky, Architekt Christoph Gabrovsek, Lutz Koch, Geschäftsführer KEN GmbH, und Alex Beck, Abteilungsleiter Gebäudemanagement der Stadt St. Ingbert. (Fotos: Thomas Bastuck)

Denkmalgerechte Sanierung der Ludwigschule nimmt Formen an

Im Außenbereich der Ludwigschule sind die Veränderungen gut sichtbar: Die alte Turnhalle wurde abgerissen und die Bäume auf dem Hof wurden gefällt. „Die Bäume waren nicht zu erhalten“, erklärte Landschaftsarchitekt Klaus Stucky bei einer Begehung. „Sie waren morsch und die Wurzeln hatten keinen Tiefgang, sodass die Bäume nicht genug Wasser aus dem Boden ziehen konnten und nicht mehr standfest waren.“ Zudem muss die gesamte Asphaltdecke des Hofes mit Unterbau abgetragen werden, zum einen, weil die Wurzeln den Asphalt aufgebrochen haben, zum anderen, weil sowohl der Asphalt als auch der Unterbau schadstoffhaltig sind.

Vielfältig nutzbare Grün- und Bewegungsflächen

Zur Gestaltung des gesamten Hofes gibt es schon umfassende Pläne. Wurden 23 Bäume gefällt, werden nach Abschluss der Arbeiten am Gebäude 29 neue Bäume widerstandsfähiger Arten gesetzt. Unter den verschiedenen Baumgruppen wird es Sitz- und Ruheflächen sowie ein grünes Klassenzimmer geben. Darüber hinaus ist ein leicht abgesenkter Spiel- und Bewegungsbereich geplant, der neben Raum für Sportangebot auch eine Retentionsfläche bieten wird, in der sich bei Starkregen Wasser sammelt, das der Kanal nicht fassen kann, um später wieder abgeleitet zu werden. Beim Abriss der Turnhalle ist außerdem ein besonderes Kleinod zu Tage gekommen: eine alte Brunnenanlage, die durch die Turnhalle komplett verdeckt wurde. Sie wird – genauso wie die historischen Mauern rund um das Gelände – saniert und erhalten bleiben.

Historische Gebäudeelemente werden erhalten

Doch bevor die Freiflächen gestaltet werden können, muss das Gebäude saniert werden. „Die Arbeiten liegen exakt im Zeitplan“, wie Architekt Christoph Gabrovsek bestätigte. Im Inneren der Schule sind bereits alle denkmalgeschützten Bauelemente, wie die Türrahmen, die Trinkbrunnen, die Wandschränke, die alten Treppenaufgänge, die historischen Fliesen in den Sanitärräumen und die geschwungenen Holzrahmen der Toilettentüren zum Schutz abgedeckt und eingeschalt. Der an vielen Stellen hohle Wandputz wird abgetragen und die Bodenbeläge werden entfernt. Gleichzeitig werden die Ausschreibungen für die statische Ertüchtigung – das Hauptanliegen des Bauprojekts – angestoßen. „Geplant ist, dass wir im Herbst mit den Arbeiten an den konstruktiven Elementen beginnen können“, so der Architekt. Im März dieses Jahres wird das ehrwürdige Schulhaus zudem eingerüstet, sodass die Dacharbeiten und die statische Ertüchtigung der Dachkonstruktion begonnen werden können. Über den Fortgang der Arbeiten wird weiterhin berichtet.

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