Traditionsgeschäft Eisen-Quirin jetzt in Hassel

Eisenwaren haben in St. Ingbert eine lange Tradition: In der Kaiserstraße gab es schon im 19. Jahrhundert ein Eisenwarengeschäft. Der damalige Besitzer Josef Beer wanderte 1935 nach Frankreich aus und verkaufte das Unternehmen an die Firma Luck & Müller. Dieses Unternehmen wurde 1971 zu „Eisen-Müller“, während Herr Luck das Geschäft in Rohrbach weiterführte. Eisen-Müller konzentrierte sich nun stark auf den Hausgerätebereich und ging eine Partnerschaft mit Miele ein. Als Karl Heinz Müller 1986 in Rente ging blieb das Geschäft in der Hand verschiedener Mitarbeiter. So übernahm Stefan Quirin, dessen Vater ebenfalls im Unternehmen tätig war, nach dem plötzlichen Tod seines Vorgängers Heinz Kessler am 1. Januar 2009 das Haus und führte es fortan unter „Eisen-Quirin“ weiter.
Doch seitdem haben sich die Zeiten und das Kaufverhalten der Kunden geändert: „Das klassische Ladengeschäft geht schon länger zurück“, erzählt Inhaber Stefan Quirin. „Der Dienstleistungsbereich wird dafür immer wichtiger.“ Auch sei heute beim Hersteller mit langen Lieferzeiten zu rechnen, weshalb er mehr Waren auf Lager halten müsse. Daher sei der Lagerplatz in der Innenstadt zu klein geworden. Hinzu kam, dass das Haus in der Innenstadt seinen Eigentümer wechselte, der neue Pläne hatte. „Wir haben in Hassel die optimalen Geschäftsräume gefunden“, freut sich auch seine Frau, Uta Quirin. Hier gibt es ausreichend Lagerplatz und die Kunden finden am Hasseler Marktplatz auch einen Parkplatz direkt vor der Tür.“
Im Eisenwarengeschäft finden die Kunden alles von Schrauben, Bindfäden, Messer und Pfannen über Küchen- und Haushaltsgeräte bis hin zu Werkzeugen, Gartengeräten und Armaturen. Und als Dienstleister ist Quirin nicht nur zur Stelle, wenn die Waschmaschine kaputt geht, sondern auch, wenn die Tür nicht mehr aufgeht, weil der Schlüssel abgebrochen ist. Auch vollständige Schließanlagen sowie deren Wartung können bei Eisen-Quirin bestellt werden. „Gerade ältere Menschen schätzen diesen Service“, erläutert Stefan Quirin. Seine Expertise im Bereich Türöffnungen nutzen auch die St. Ingberter Feuerwehrfrauen und –männer. Der Schlüsselexperte ist selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und bildet seine Kameraden regelmäßig für Notfalltüröffnung an neuen und modernen Schließanlagen aus.
„Der persönliche Kontakt zu den Kunden und die professionelle Beratung sind die Stärken eines Traditionsgeschäftes. Daher freue ich mich, dass das etablierte St. Ingbert Geschäft nun passende Räumlichkeiten in Hassel gefunden hat und somit in St. Ingbert bleibt. Das Ehepaar Quirin hat das Unternehmen weiterentwickelt und für die Zukunft gefestigt“, so Oberbürgermeister Ulli Meyer. „Zudem findet man bei Eisen Quirin gelebte Nachhaltigkeit, denn hier wird noch repariert und nicht einfach weggeschmissen. Ich bin daher froh, dass wir Eisen-Quirin in St. Ingbert haben“, ergänzt Ulli Meyer.
Nico Ganster, Vorsitzender von Handel und Gewerbe, ist ebenfalls hoch erfreut, dass Eisen Quirin eine neue Wirkungsstätte gefunden hat: „Das Traditionsgeschäft wird die Händlerschaft in Hassel stärken und Kunden in die Dorfmitte bringen.“

Weitere interessante Artikel