Veröffentlicht am 9. Oktober 2025, 11.42 Uhr

Stromnetz am Glashütter Weiher modernisiert – Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss

Die Stromversorgung im Glashütter Tal ist zukunftssicher: Nach mehr als einem Jahr intensiver Planung und Bauarbeiten stehen die Modernisierungsmaßnahmen am Glashütter Weiher nun abgeschlossen.

Hintergrund der Maßnahme war die Kündigung der Stromlieferverträge durch die STEAG Power GmbH zum 31. Dezember 2023. Jahrzehntelang wurden die Anwohnerinnen und Anwohner über das sogenannte „Grubenstromnetz“ versorgt – ein historisches Relikt aus den 1920er-Jahren, das keine 400-Volt-Geräte zuließ und nicht den heutigen technischen Standards entsprach.

Um eine stabile und zukunftsfähige Versorgung sicherzustellen, übernahm die energis-Netzgesellschaft die Modernisierung. Bereits im April 2024 startete die Planungsphase, bei der zahlreiche Abstimmungen mit Behörden notwendig waren: Das Baugebiet liegt mitten in mehreren Schutzgebieten, darunter ein Landschafts- und Naturschutzgebiet sowie ein Flora-Fauna-Habitat. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) machte deshalb enge Vorgaben zur Bauweise.

Im April 2025 konnte schließlich der Spatenstich erfolgen. Trotz witterungsbedingter Verzögerungen und knapper Kapazitäten bei Baufirmen wurden die Arbeiten im Sommer zügig vorangetrieben. Am 3. September 2025 ging die neue digitale Ortsnetzstation in Betrieb, zwei Wochen später folgten die neuen Niederspannungskabel und Hausanschlüsse.

Eckdaten der Baumaßnahme:

  • 1 digitale Ortsnetzstation
  • 1,36 km Mittelspannungskabel und 679 m Niederspannungskabel
  • 9 Netzanschlüsse, davon 7 Hausanschlüsse
  • 2 Datenkabel mit insgesamt 840 m Länge
  • Bau und Anschluss von 2 Straßenbeleuchtungsschränken
  • Projektkosten: rund 560.000 Euro

„Mit der Modernisierung des Netzes am Glashütter Weiher haben wir eine jahrzehntelange Provisoriumssituation beendet. Die Anwohnerinnen und Anwohner profitieren künftig von einer sicheren und leistungsfähigen Stromversorgung – und können erstmals moderne Haushaltsgeräte und Maschinen ohne Einschränkungen betreiben“, erklärt Jens Leinenbach, Geschäftsführer der energis Netzgesellschaft mbH.

Oberbürgermeister Prof. Dr. jur. Ulli Meyer ergänzt: „Die Stadt St. Ingbert hat sich stets dafür eingesetzt, dass die Menschen im Glashütter Tal eine zukunftsfähige Stromversorgung erhalten. Mit dem Abschluss dieser Maßnahme ist nicht nur die Versorgungssicherheit gewährleistet, sondern es eröffnen sich auch neue Perspektiven für die Entwicklung und Nutzung des Areals.“

Für die Anwohner entstehen durch die Netzmodernisierung keine Kosten. Wichtig bleibt jedoch, dass die Hausinstallationen den heutigen Standards entsprechen. Die energis Netzgesellschaft empfiehlt daher, im Zweifel einen sogenannten „E-Check“ durchzuführen. Defekte Kabel, unsachgemäß installierte Lampen oder sonstige elektrische Anlagen bergen oft unterschätzte Risiken. Mit dem E-CHECK bieten Innungsfachbetriebe des Elektrohandwerks eine anerkannte Sicherheitsprüfung aller elektrischen Anlagen und Geräte im Haus. Dabei werden mögliche Gefahrenquellen aufgedeckt, bevor Schäden oder gar Brände entstehen können. Der E-CHECK gibt Eigentümern die Gewissheit, dass ihre Elektroinstallation allen Sicherheitsanforderungen entspricht – und schützt so Menschen, Haustiere und Sachwerte.

Auch für die Stadt St. Ingbert ist der Abschluss der Arbeiten ein wichtiger Schritt. Ortsvorsteher Martin Biedermann betont: „Die Modernisierung ist ein Gewinn für das gesamte Tal. Erst damit wird es wieder möglich, die Fischerhütte am Weiher dauerhaft zu verpachten und neue Nutzungskonzepte umzusetzen.“

Mit der Inbetriebnahme der letzten Anschlüsse im September 2025 endet eine komplexe Maßnahme, die sowohl technisch als auch organisatorisch große Herausforderungen mit sich brachte. Die Anwohnerinnen und Anwohner können sich nun auf eine zuverlässige und moderne Stromversorgung verlassen.

Ansprechpartner

Michael L‘huillier
Leiter Unternehmenskommunikation
VSE Aktiengesellschaft
lhuillier-michael@vse.de
T +49 681 607-1154
M +49 170 222 2056

Über die energis Netzgesellschaft mbH

Als regionaler Netzbetreiber sind wir für Planung, Betrieb und Vermarktung des Strom- und Gasverteilnetzes in unserer Region verantwortlich. Die rund 210 Mitarbeiter sorgen mit hoher technischer Kompetenz für eine zuverlässige Versorgung und einen störungsfreien Betrieb – 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr. Das Stromverteilnetz ist ca. 6.600 Kilometer lang, das Gasverteilnetz ca. 1.500 Kilometer. Durch die Verteilnetze fließen rund 1.120 Gigawattstunden Strom und rund 1.300 Gigawattstunden Gas pro Jahr. Rund 230.000 Menschen werden mit Strom und Gas versorgt. Bis heute sind ungefähr 10.000 Erzeuger von Ökostrom an das Stromverteilnetz angeschlossen. energis-Netzgesellschaft mbH ist eine 100-prozentige Tochter der energis GmbH und ist ein Unternehmen der VSE-Gruppe.

www.energis-netzgesellschaft.de

Weitere interessante Artikel