Saarländische Frauenbeauftragten setzen sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Das Banner in der St. Ingberter Schlachthofstraße weist auf das Thema „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ hin (Fotos: Kathrin Hary).

Gewalt gegen Frauen ist eine der weitest verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und begegnet uns überall:  Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz. Stalking und Belästigung gehören ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung dazu. Egal ob in Indien, Mexiko oder Deutschland: Körperliche und seelische Verletzungen von Frauen sind weltweiter Alltag – ebenso wie der Kampf von Frauen dagegen.

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Jeden Tag versucht ein Täter in Deutschland eine Frau zu töten, an jedem zweiten Tag wird eine Frau ermordet. In etwa der Hälfte der Fälle ist der Partner oder der Ex-Partner für diese Taten verantwortlich.

Neben körperlicher und sexueller Gewalt haben auch psychische und emotionale Gewalt gravierende Folgen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbeauftragten im Saarland setzt deshalb am Montag, 25. November 2024, auch saarlandweit ein sichtbares und deutliches Zeichen „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. In Saarlouis, Dillingen, Püttlingen, Homburg, Neunkirchen, Völklingen, St. Wendel, St. Ingbert und dem Saarpfalz-Kreis weisen Fahnen, Beachflags und auch Banner an Bauzäunen und Brücken auf die klare Position der Frauenbeauftragten hin. Diese fordern gleichzeitig mehr und besser ausgestattete Hilfsangebote sowie die Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Deutschland bereits 2018 unterschrieben hat.

Auch Kathrin Hary, Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt St. Ingbert, hat sich gerne an dieser Aktion beteiligt.

Die Aktion entstand nach dem Vorbild der Stadt Speyer.

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