Wie die Geiß zum Kuckuck wurde erzählt die „Kuckucksgeiß“ am Fröschenpfuhl
vlnr. Thomas Berrang und Konrad Weisgerber vom Heimat&Verkehrsverein, Förster Niklas Ilgemann und Iris Stodden. (Foto: Giusi Faragone)
Am Hasseler Fröschenpfuhl in St. Ingbert gibt es eine neue Sagenskulptur. Sie ziert einen von fünf St. Ingberter Sagenwegen.
Die fünf St. Ingberter Sagenwege erzählen alle eine Geschichte oder eine Sage aus der Region. Über eine App können Kinder und Erwachsene beim Wandern Rätsel lösen und Wissen sammeln. Entlang der Wege befeuern themenbezogene Holzskulpturen die Phantasie. Nun gibt es eine weitere Holzskulptur: die Kuckucksgeiß, geschnitzt vom thüringer Kettensägenschnitzer Marcel Lesser. Finanziert wurde sie von einem anonymen Spender. Der Heimat- und Verkehrsverein St. Ingbert e.V. spendete eine Infotafel mit einem fröhlichen Gedicht über die seltsame Verwandlung der Geiß in einen Kuckuck und bunten Illustrationen, gemalt vom Vereinsvorsitzenden Konrad Weisgerber.
Und der weiß auch viel über die Geschichte des Ortes zu erzählen: „Das Hasseler Tal trägt den Namen ‚Geißbachtal‘, früher ‚Gauch- oder Gaukbachtal‘“, fasst er die Sage kurz zusammen. Das Wort „Gauk“ finde sich auch in „Gaukler“ und beziehe sich auf einen Schelm. Und im Kuckuck sah man einen besonderen Schelm, lege er doch seine Eier in ein fremdes Nest und mache die Stiefeltern glauben, es sei der eigene Nachwuchs. Aus „Gauk“ wurde dann im Laufe der Zeit durch Lautverformung „Geiß“ und auch „Geist“ (wie im „Geistkicher Hof“ zu finden). Der Sagenweg greift die Geschichte auf und hält weitere spannende, informative und unterhaltsame Juwelen dazu bereit. Informationen zu den Sagenwegen sind unter https://urlaub-st-ingbert.de/st-ingberter-sagenwege/ zu finden.
„Wir bedanken uns bei dem anonymen Spender und dem Heimatverein für diese tolle Skulptur“, freut sich Iris Stodden von der Tourismusabteilung St. Ingbert. „Sie ist ein weiterer Höhepunkt auf diesem Sagenweg und macht den Ort für Besucher und Einheimische jeden Alters gleichermaßen interessant.“ Ihr Dank geht auch an Revierförster Niklas Ilgemann und die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes, die den Aufstellungsort vorbereitet haben.