Klimaneutral Waren bewegen statt Menschen auf die Straße kleben
In St. Ingbert startet bald der „Bringbert“ (Bild: S. Hütter privat).
Das ist das Motto von Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes htw saar. Zusammen mit ihren Dozenten Professor Dr. Steffen Hütter und Herrn M. Sc. Dominik Schug wollen Studierende im Logistikkurs „Urban Delivery Systems“ zusammen mit der Stadt St. Ingbert ein Zeichen setzen und Anregungen geben, wie jedes Mitglied unserer städtischen Gesellschaft einen Beitrag gegen den Klimawandel geben kann.
Dafür soll in der Europäischen Mobilitätswoche vom 18. bis 22. September ein Lieferdienst mit Lastenrädern angeboten werden. Davon profitieren sollen in erster Linie Menschen, die statt mit dem Auto zum Einkaufen in die City fahren, nun Ihre Einkäufe bis an die Haustür geliefert bekommen. Das Projekt stellt aber auch eine Chance für Handel und Gewerbe in der Innenstadt von St. Ingbert dar, um im Wettbewerb mit Onlinehandel und großen Discountern am Stadtrand überhaupt noch mithalten zu können und ganz eigene Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln: beispielsweise einen klimaneutralen Lieferdienst mit Lastenrädern anzubieten. Auch für Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist, könnte dies ein große Erleichterung im Alltag und damit eine spürbare Steigerung ihrer Lebensqualität sein.
Um hier über die üblichen Handreichungen aus Wissenschaft und Forschung und den gern gezeigten Musterbeispielen aus Metropolregionen unserer Republik hinaus zu gehen und was ganz Konkretes auf die Straße zu bringen, organisieren die Studierenden der htw saar mit Unterstützung der St. Ingberter Wirtschaftsförderung und dem städtischen Mobilitätsmanagement eine Woche lang einen Lastenradtestbetrieb.
Endkunden können in der Woche vom 18. bis 22. September bei teilnehmenden Geschäften der St. Ingberter City telefonisch Bestellungen aufgeben, die dann vom studentischen Lieferdienst „BrIngbert“ am selben Tag per Lastenrad bis an die Haustür geliefert werden. Dieser Lieferdienst ist sowohl für die teilnehmenden Händler und Gewerbetreibenden als auch für die Endkunden, die die Ware bestellen, kostenlos.
„Das Ziel unseres prototypischen Lastenradprojektes ist es, den Menschen in St. Ingbert neue Wege aufzuzeigen. Insbesondere die gewerbliche Nutzung von Fahrrädern könnte die Lebensqualität in St. Ingbert neu definieren: weniger Lärm und Abgase, mehr Platz in der Stadt mit mehr Aufenthaltsqualität und letztlich einen positiven Beitrag zur Senkung der St. Ingberter CO2-Bilanz. Mit gutem Beispiel voran gehen und davon profitieren. Waren klimaneutral bewegen, statt sich auf die Straße zu kleben, das ist unser Motto!“ so der betreuende Dozent Professor Hütter, der selbst in St. Ingbert wohnt und sich um die mobilitätsseitige Zukunft seiner Stadt Sorgen macht.
Handel und Gewerbetreibende, deren Geschäft sich in der St. Ingberter Innenstadt befindet und an dem Modellprojekt teilnehmen möchten, melden sich gerne unter folgender E-Mailadresse: urbanbringbert@gmail.com.
Weitere Informationen über den Ablauf werden vor Projektstart in der Tagespresse und über die Social Mediakanäle der Stadt St. Ingbert folgen.