Berliner Späti-Kult nun auch in St. Ingbert

Johannes Braner (li.) und Mimoun Boujmal vor dem „Späti“ in der Neuen Bahnhofstraße. (Foto: Maria Müller-Lang)

Seit Mitte Juli fällt das kleine Kiosk in der in der Neuen Bahnhofstraße kurz nach der Unterführung Richtung Bahnhof auf. Kleine Holztische und Stühle stehen einladend davor, junge Leute unterhalten sich entspannt. „Späti“ steht auf dem Leuchtschild über dem Fenster. „Das war schon seit Jahren mein Traum, an diesem Ort eine kleine Gastro zu eröffnen“, erzählt der Besitzer Johannes Braner mit leuchtenden Augen, „nun ist es endlich soweit.“ Der gelernte Restaurantfachmann arbeitete früher im Sudhaus bei Oliver Muskalla. Rückblickend ist er seinem Freund Oliver sehr dankbar für die Erfahrungen, die er im Gastro-Gewerbe sammeln durfte und von denen er jetzt profitiert. „Ich weiß, wo ich Waren bestellen kann und achte bei den Lieferanten auf gute Qualität. Im Moment haben wir eine kleine Backtheke und bieten darüber hinaus noch Pommes, Hotdogs und Süßkartoffel-Pommes an. Geplant ist, dass wir nach den Ferien auch verschieden belegte Sandwiches und frisch-gepresste Smoothies auf die Karte nehmen.“ Unterstützt wird Johannes Braner von seinem Freund Mimoun Boujmal, der den Verkauf in dem kleinen Laden managt. Der Name „Bouba“, der stylisch auf die Hausfront gemalt ist, ist eine lockere Zusammensetzung aus den Nachnamen der beiden Freunde.

Ein exklusiver Kaffeeautomat zaubert hervorragende Kaffeekreationen

Alkoholische Getränke sucht man vergebens. Hier haben sich die beiden jungen Männer aus moralischen Gründen dagegen entschieden. Dafür ist das Angebot an Softgetränken und Knabbereien – teilweise importiert aus China, Japan, Mexiko und den USA – reichlich. Chips, Flips, Popcorn, Nüsse und allerlei Süßigkeiten, die das Herz begehrt, findet man in dem kleinen Verkaufsraum. Eine Kühltruhe ist prall gefüllt mit verschiedenen Eisspezialitäten von Nico’s Eismanufaktur aus Saarbrücken, in der seit 1972 Eis nach traditioneller italienischer Tradition hergestellt wird.

In erster Linie ist das kleine Kiosk eine Anlaufstelle für jüngeres Publikum und Laufkundschaft auf dem Weg zum Bahnhof. Aber auch für die ältere Generation zieht der 27-jährige Johannes Braner ein Ass aus dem Ärmel: „Unser exklusiver Kaffeeautomat zaubert hervorragende Kreationen, die jeden Kaffeeliebhaber überzeugen. Egal ob samtiger Cappuccino, cremiger Latte Macchiato oder intensiver Espresso, hier bleiben keine Wünsche offen. Die Bohnen beziehen wir von der renommierten Kaffeerösterei Gaumenfreuden in Annweiler. Auch Kaffeespezialitäten mit Hafermilch bieten wir gerne an.“

 

Start war am 15. Juli und bisher kann sich Johannes Braner nicht beschweren. „Natürlich sind wir noch in der Anfangsphase und müssen wohl noch das ein oder andere anpassen, aber das Geschäft läuft gut. Wir haben mindestens bis 23 Uhr geöffnet, wenn Kundschaft da ist, gerne auch länger. Nach den Sommerferien starten wir morgens um 7 Uhr, damit wir Schülerinnen und Schüler mit leckeren Pausensnacks und erfrischenden Getränken oder Smoothies versorgen können“, freut sich der junge Inhaber. Stolz ist er, dass er mit dem Späti-Kult aus Berlin den Nerv der Saarländer getroffen hat.

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