Historische Grenzsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert finden wieder den ursprünglichen Platz nach Verlegung der Gasleitung in St. Ingbert Nord

Historische Grenzsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert finden wieder den ursprünglichen Platz nach Verlegung der Gasleitung in St. Ingbert Nord

Der historische Grenzstein hat wieder seinen Platz gefunden (Bild: Konrad Weisgerber)

Im Zuge des Baus einer Gasleitung im Bereich St. Ingbert-Nord durch das Unternehmen Creos waren kürzlich bedeutende historische Grenzsteine aus dem 18. und 19. Jahrhundert betroffen. Den Verantwortlichen war klar, dass diese Zeugnisse der Vergangenheit mit großer Sorgfalt zu behandeln sind.

Diese Grenzsteine markierten einst die territorialen Abgrenzungen zwischen Nassau Saarbrücken und der Grafschaft von der Leyen im 18. Jahrhundert sowie später zwischen dem Königreich Bayern und dem Königreich Preußen nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815. „Diese steinernen Zeugen der Vergangenheit bieten Einblicke in die historische Landkarte dieser Region und sind von unschätzbarem kulturellem Wert“, so Konrad Weisgerber, der Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins St. Ingbert.

Während der Bauphase wurden insgesamt vier solcher Grenzsteine identifiziert, die im Baufeld lagen. Zwei davon konnten in ihrer ursprünglichen Lage gesichert und geschützt werden, um ihre historische Integrität zu bewahren. Die beiden anderen Grenzsteine wurden behutsam ausgebaut, um später an gleicher Stelle wieder positioniert und ausgerichtet zu werden.

Besonders bemerkenswert ist ein Grenzstein aus dem Jahr 1756, der einst die Grenze zwischen Nassau Saarbrücken und der Grafschaft von der Leyen markierte. Dieser Stein wurde erfolgreich gesichert und wird weiterhin als lebendiges Relikt vergangener Zeiten in der Landschaft stehen. Ebenso wurde eine Replik eines Grenzsteins aus den 1980er Jahren, die einst vom Heimat- und Verkehrsverein gesetzt wurde, mit großer Präzision wieder an ihren angestammten Platz zurückversetzt.

Konrad Weisgerber freut sich: „Wir sind froh, dass wir diese Zeitzeugen gemeinsam mit dem Unternehmen Creos wieder an dieser besonderen historischen Stelle die ehemalige Grenze für Interessierte sichtbar gemacht haben.“

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