Zweite Müllsammelstation in St. Ingbert – so bleibt der Wald sauber
v.l.n.r.: Albrecht Hauck, Beigeordneter der Stadt, Tanja Spiegel, BiosphärenArt, Ingrid Schmiedel, SaarForst Landesbetrieb, Iris Stodden, Abteilung Tourismus, Revierförster Michael Weber, Ortsvorsteherin Irene Kaiser und Claus Günther, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadt St. Ingbert, freuen sich über die 2. Müllsammelstation im Betzental (Foto: Giusi Faragone).
St. Ingbert gehört in puncto Sauberkeit im Wald zu den Vorreitern. Am Eingang zum Betzental wurde die zweite Müllsammelstation eingerichtet. Waldbesucher können sich einen Eimer und eine Holzzange greifen und beim Spaziergang Müll aufsammeln, den sie in der bereitgestellten Mülltonne entsorgen können. So bleibt der Wald picobello.
„Die erste Sammelstation, die wir am Stiefelparkplatz an der Ensheimer Straße eingerichtet haben, wird richtig gut angenommen“, erzählte Revierförster Michael Weber bei der offiziellen Eröffnung der kleinen Station mit großer Wirkung am Betzental. Das Gerüst aus einem Baumstamm haben die Mitarbeiter des SaarForst Landesbetriebes installiert. Die Holzzangen wurden unter der Leitung der GBQ Mitarbeiterin Tanja Spiegel, Kunstschule „BiophärenART“, angefertigt, Eimer und Mülltonne von der Stadt bereitgestellt. Für die regelmäßige Abholung der Mülltonne ist der Abfallentsorgungsbetrieb St. Ingbert zuständig – und fürs Sammeln all die engagierten Menschen, die der Müll im Wald genauso stört, wie den Wald selbst.
Der Wald ist allen wichtig – Erwachsenen und Kindern
Anlass zur Einrichtung der zweiten Müllstation war nicht nur der Erfolg der ersten Station und das große Interesse anderer Kommunen daran, wie Iris Stodden von der Tourismusabteilung der Stadt St. Ingbert berichtete. „Ein sechsjähriger Junge hat dem Oberbürgermeister einen Brief geschrieben mit der Bitte, er möge doch eine solche Station auch im Betzental hinstellen. Das hat uns sehr beeindruckt und natürlich angespornt.“ Für das große Schild mit dem Thema „So lange kämpft der Wald mit dem Müll“ ist ebenfalls der SaarForst Landesbetrieb in Person von Ingrid Schmiedel zuständig. Diese Form der Aufklärung ist auch wichtig, vor allem vor dem Hintergrund der Zahlen aus den letzten Jahren: Zwischen 2016 und 2020 ist die Menge des illegal abgelagerten Mülls in St. Ingbert und Umgebung von 47 auf 70 Tonnen gestiegen! Das macht den Beigeordneten für Vereine, Sport, Demographie, Kultur und Tourismus Albrecht Hauck wirklich wütend: „Ich finde diese Aktion wirklich toll und bedanke mich für das Engagement. Wer vorsätzlich Müll im Wald zurücklässt, schadet der Natur und verursacht zusätzliche Kosten für die Entsorgung, die letztendlich alle Bürger tragen müssen“, betonte er.
Auch Ortsvorsteherin Irene Kaiser lobte die Initiative und alle Beteiligten, aber vor allem die Menschen – von Kindern bis zu Senioren –, die helfen, das wertvolle Ökosystem Wald sauber zu halten und zu schützen. „Nicht reden, sondern anpacken! Dafür danke ich allen, die tatkräftig unterstützt haben und dies zukünftig noch tun werden.“