Schüler des BBZ bauen eine Waldschule – Teil 2: Das mobile Sägewerk

Die Schüler der Ausbildungsvorbereitungsklasse am Berufsbildungszentrums (BBZ) St. Ingbert, die Lehrer und die Besucher verbrachten einen interessanten Tag mit dem mobilen Sägewerk von Zimmermann Christian Schmitutz (Fotos: Giusi Faragone).  

Das Projekt zum Bau einer Waldschule geht in die zweite Phase. Aus den Baumstämmen, die die Schüler der Ausbildungsvorbereitungsklasse am Berufsbildungszentrums (BBZ) St. Ingbert selbst gefällt hatten, sägten sie nun das Baumaterial. Dafür stellte Zimmermann Christian Schmitutz sein privates, mobiles Sägewerk zur Verfügung.

Der gesamte Schulhof ist mit Sägespänen bedeckt, es duftet nach frischem Holz. Unter einer Überdachung liegen die bereits fertig gesägten Pfosten, Sparren und Stülpfassadenteile, aus denen später die Waldschule gebaut wird. Die Säge kreischt, die Luft staubt. Etwa 20 Schüler aus drei Klassen schwitzen in der Sommersonne. „Das macht gar nichts“, lacht Alan. „Es ist toll und macht riesig Spaß. Ich lerne genau, was ich machen muss.“ Machen müssen er und seine Mitschüler eine ganze Menge: Zuerst gilt es, die 30 etwa 4 bis 5 Meter langen Stämme mit dem Schäleisen zu entrinden. „Das ist anstrengend, wir schwitzen viel“, berichten die Mädchen. Die Stämme werden dann auf dem Sägewerk nach Maß in die Bauhölzer gesägt. Der Reihe nach verrichtet jeder Schüler alle Aufgaben. „Sicher gibt es sehr viel modernere Maschinen, die die Arbeit quasi von allein erledigen. Mit dieser Anlage lernen die Schüler aber, dass diese Arbeit viel Zeit und Mühe kostet. Man muss zusammenarbeiten und kann sich nicht verdrücken. Damit lernen sie nicht nur für den Beruf, sondern fürs Leben“, ist Bodo Marschall wichtig. Mit Engelsgeduld und pädagogischem Gespür erläutert Christian Schmitutz den Schülern, was sie tun müssen. „Mir ist wichtig, dass die Schüler wirklich alles selbst machen und nicht nur zuschauen. Nur so lernen sie wirklich“, betont er. Das liegt auch den beiden projektverantwortlichen Lehrern, Robert Krüger und Carlo Emmerich, am Herzen, die gemeinsam mit den Schülern beherzt anfassen. „Das Projekt ist großartig“, freut sich Roland Krüger. „Die Schüler lernen viele unterschiedliche Berufe kennen, durch die Arbeit entsteht eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen und sie wertschätzen das Material und die Arbeit.“ Mit der Herstellung der Bauhölzer werden die Schüler die gesamte Projektwoche und auch nach den Sommerferien noch beschäftigt sein. Im Spätsommer geht es dann zum nächsten Schritt: der Vorbereitung der Baufläche. Auch dabei werden die Schüler wieder tatkräftig mitarbeiten.

Auch Ortsvorsteherin Irene Kaiser und der Nachhaltigkeitsbeauftragte Claus Günther waren gekommen, um die Schüler bei der Arbeit anzufeuern. „Wir sind beeindruckt, wie motiviert die Schüler bei dieser Hitze arbeiten. Einen herzlichen Dank an die Lehrer, an Bodo Marschall und an Christian Schmitutz dafür, dass sie das Projekt mit so viel Leidenschaft begleiten“, waren sie sich einig.

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