Lebensgefahr durch Vandalismus an Hochsitzen
Fotos: Bernhard Feichtner
In den letzten sechs Monaten wurden im Jagdgebiet zwischen St. Ingbert und Rohrbach gehäuft Hochsitze beschädigt. Die meisten wurden komplett zerstört. Doch seit Kurzem stoßen die Jäger auch auf teilbeschädigte Kanzeln: abgeschnittene Leitern, zerbrochene Sitze und sogar angesägte tragende Holmen. Von diesen Formen des Vandalismus kann sogar Lebensgefahr ausgehen!
„Bisher waren die Beschädigungen zwar höchst ärgerlich, aber für Leib und Leben nicht so gefährlich“, erklärt der Pächter des Jagdbezirks „Wald in der Au“ Bernhard Feichtner im Namen der Jägerschaft dieses Waldgebiets und des angrenzenden Jagdbezirks. Vor geraumer Zeit sei gar das Auto eines Jagdgastes komplett mit Senf beschmiert worden. Ein Dumme-Jungen-Streich? Sicher nicht, denn solche Taten gelten als Sachbeschädigung.
„Doch die neuen Teilbeschädigungen haben eine ganz neue Dimension!“, fügt Bernhard Feichtner hinzu. Die Schädigungen durch angesägte Holmen seien trotz sorgfältiger Prüfung mit bloßem Auge nicht unbedingt zu erkennen. Dies gilt vor allem für die Stunden in der Abend- oder Morgendämmerung oder nachts, wenn die Jäger Wildschweine jagen. Erklimmt ein Jäger einen angesägten Hochsitz, kann er schnell herunterfallen oder der Sitz gar zusammenbrechen. Die Verletzungsgefahr ist damit sehr hoch. Das gleiche Risiko besteht für Kinder und Jugendliche, die die Hochsitze gern bei Ausflügen oder aus Abenteuerlust besteigen! „Solche Taten sind in höchstem Maße verachtenswert. Wer auf diese Weise das Leben oder die Gesundheit anderer gefährdet, wird bestraft!“, bestätigt Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.
Alle Vorfälle wurden und werden der Polizei gemeldet. Die Polizei fährt nun regelmäßig Streife in diesem Gebiet.
An die Bevölkerung ergeht daher folgender Aufruf: Besteigen Sie keine Hochsitze und lassen Sie auch Kinder nicht auf die Kanzeln steigen! Bitte melden Sie Verdachtsfälle oder beobachtete Vergehen umgehend bei der St. Ingberter Polizei (Tel.: 06894/1090)!