Internationaler Tag der biologischen Vielfalt

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde. Die Stadt St. Ingbert organisiert schon seit Jahren zu diesem Tag eine Baumpflanzaktion. Denn: Rund eine Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht und dem möchte man in der Biosphärenstadt St. Ingbert entgegentreten.
70% Laubwald in St. Ingbert halten diesen stabil
Umweltminister Reinhold Jost ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Jahrestag nach St. Ingbert zu kommen und gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer, der Ortsratsvorsitzenden Irene Kaiser und dem Revierförster Michael Weber mehrere Bäume zu pflanzen. „Der Klimawandel macht vor dem Wald nicht halt. Um ihn zu retten, benötigt es artenreiche Wälder mit neuen Arten, die sich auch entwickeln können müssen“, so Jost. „Wir haben im Saarland den Wald, den sich andere Regionen wünschen.“ Der Wald um St. Ingbert besteht zu 70 % aus Laubwald, im Bundesdurchschnitt sind es nur 45 %. Daraus folge, dass in den letzten 30 Jahren 5.000 Hektar und damit über 7.000 Fußballfelder zusätzlicher Wald im Saarland entstanden sind. Oder: Von 200 Vorratsmetern sind die Vorräte im Saarland auf 400 Vorratsmeter angewachsen. Grund dafür ist das Zusammenspiel der etwa 50 Baumarten und Hölzer hier im Wald, die diesen durch ihren Artenreichtum stabil halten. Sie bieten Flora und Fauna Schutz, so dass das Regenwasser die Möglichkeit hat, im Wald zu versickern. Das ist die Basis für zusätzliches Grundwasser, was im Endeffekt wiederum der Bevölkerung zu Gute kommt.
Elsbeere und Vogelkirsche für Vögel überlebensnotwendig
2021 wurden eine Elsbeere und eine Vogelbeere in der Nähe des Schmelzerwald-Parkplatzes gepflanzt. Die späte Blüte der fast vergessenen Elsbeere ist für Insekten und Vögel überlebenswichtig. Genauso wie die frühe Blüte der Vogelkirsche mit ihrem hohen Zucker- und Nektargehalt.
OB Dr. Ulli Meyer erinnerte nebenbei daran, dass das Holz, das hier entnommen werde nicht aus den Urwäldern komme, diese nicht zerstöre und den umweltschädlichen Transport verhindere. Die Entnahme werde jedoch genau beobachtet. Auch Irene Kaiser hat schon einiges unternommen, um in ihrem Garten Biodiversität zu leben und freut sich auf viele St. Ingberter, die es ihr gleichtun.

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