Informationen zur potentiellen Wohnraumfläche Zum Stiefel

In den vergangenen Wochen wurden die Überlegungen zur Wohnraumschaffung in der Straße Zum Stiefel stark diskutiert. Hier die Fakten.
Ausgangslage:
In St. Ingbert fehlt ausreichend Wohnraum. Die Nachfrage übersteigt das derzeitige Angebot stark. Es gibt keine Bauplätze. Aufgrund dieser Situation hat die Stadtverwaltung potentielle Bauflächen identifiziert und in einem Wohnraumflächenentwicklungskonzept „Grünes & Lebendiges St. Ingbert“ im Frühjahr der Öffentlichkeit sowie den Orts- und Stadträten vorgestellt. Der Stadtrat hat dieses Konzept abgesegnet. Nach dem Konzept soll Wohnraum wie folgt geschaffen werden: Unbebaute Flächen in der Innenstadt aktivieren, Arrondierungsflächen in bereits bestehenden Wohngebieten nutzen und die Erschließung eines kleineren Neubaugebiets.
Derzeit werden stadtweit die ca. 20 Potentialflächen nach allen gesetzlichen Regelungen und Vorgaben untersucht.
Ausgangslage Zum Stiefel und Eingrenzung potentielle Fläche
Die Straße Zum Stiefel würde sich (als Arrondierungsfläche) zur Schaffung von neuen Grundstücken anbieten, da bereits eine Straße und Infrastruktur vorhanden wären. Die Straße Zum Stiefel ist derzeit einseitig bebaut und erschlossen (s. Plan). Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich vom Waldparkplatz Zum Stiefel bis zur Bebauung am Wendehammer unbebauter Raum, der bewaldet ist. Im rückwärtigen Bereich (Wendehammer) reicht die Bebauung bereits in den Waldbereich. Da im Vergleich zu anderen Bereichen der Flächenverbrauch – durch die bereits erschlossene Straße – gering wäre, wäre diese Fläche potentiell bebaubar. Eine Bebauung würde lediglich an der Straße erfolgen.
Auf der Potentialfläche können durchschnittliche Grundstücke mit einer Tiefe von 25 – 30 Metern entstehen. Die Gesamtfläche beträgt weniger als 10.000 qm. Aufgrund der ebenen Fläche wäre auch barrierefreier Wohnraum (vertikales Bauen) möglich.
Wie geht es weiter?
Derzeit befindet sich die Fläche (wie die ca. 20 anderen Flächen) in der Prüfung durch die Ministerien. Es handelt sich um eine reine Prüffläche. Bevor die Prüfungen nicht abgeschlossen sind, kann keine Entscheidung fallen, ob an dieser Stelle Wohnraum geschaffen werden kann.
Wie können sich Bürgerinnen und Bürger informieren und werden sie involviert?
Sollten die Ministerien bei der Prüfung zu einem positiven Ergebnis kommen, werden alle Verfahren nach dem Baugesetzbuch durchlaufen. Dabei werden die Anwohnerinnen und Anwohner bzw. Bürgerinnen und Bürger gehört sowie die Fachbehörden, die sich einbringen können, angehört.
Was ist mit dem Wald, Grundwasser und Umweltaspekten?
Es handelt sich um eine Potential- und Prüffläche. Diese Fragen werden aktuell von den Ministerien ausführlich geprüft.
Würde die Prüfung positiv ausfallen, müssten Ausgleichsmaßnahmen (bspw. Pflanzung ausreichend neuer Bäume) stattfinden.

Wie sieht es mit der Flächenversiegelung aus?
Sollte eine Bebauung möglich sein, so können Auflagen gemacht werden, dass das Oberflächenwasser auf dem Grundstück versickert.
Wieso werden die vorhandenen Grundstücke im Stadtgebiet nicht bebaut?
In St. Ingbert sind ca. 650 unbebaute Grundstücke vorhanden. Alle befinden sich in privater Hand. Trotz intensiver Bemühungen der Stadtverwaltung und den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern stehen diese Bauflächen dem Markt nicht zur Verfügung. Die Grundstücke werden bspw. für Kinder oder Enkelkinder vorgehalten.
Warum können die vergleichsweise wenigen potentiellen Grundstücke in der Straße Zum Stiefel nicht vernachlässigt werden?
St. Ingbert benötigt dringend Wohnraum. Wie auch bei der Fläche Zum Stiefel ist es bisher ungewiss, ob die ca. 20 Potentialflächen nach der Prüfung bebaut werden können. Eine großflächige Prüfung ist absolut notwendig. Auch die Prüfung kleinerer Flächen ist nötig, um die Nachfrage nach Wohnraum langfristig zu entspannen.Hier finden Sie den Prüfflächenplan als PDF zum Download. Kontakt
Stabsstelle Kommunikation und Vereine
Leiter: Florian Jung
Am Markt 12, 66386 St. Ingbert
Telefon: 0 68 94 / 13 310

Weitere interessante Artikel