Gartenbesichtigungen laufen auf Hochtouren

In diesem Jahr haben weitaus mehr St. Ingberter Gartenbesitzer ihre Gärten und Vorgärten zum Gartenwettbewerb der Stadt St. Ingbert angemeldet als in den Vorjahren. Der Gartenwettbewerb hebt eindrucksvoll die bedeutende Rolle von Gärten im städtischen Raum als Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten hervor.
Deshalb ist die naturnahe Gestaltung von Gartenbereichen mit einer bunten Vielfalt an heimischen Pflanzen ganz besonders hervorzuheben, im Gegensatz zu den zurzeit vermehrt gestalteten Schottergärten mit immergrünen Pflanzen, wo Insekten weder Lebensraum noch Nahrungsquellen finden.
Mit dem Wettbewerb fördert die Stadt die Bemühungen von Bürgern, Kindertagesstätten, Schulen und Gewerbetreibenden, die Qualität des häuslichen bzw. gewerblichen Umfeldes durch insektenfreundliche Begrünung spürbar zu verbessern. Diese Gärten haben eine Auszeichnung verdient und übernehmen eine Vorbildfunktion.
Wichtige Kriterien beim Gartenwettbewerb waren u. a. die naturnahe Gartengestaltung und -bewirtschaftung, die Entsiegelung und Begrünung von Innen- und Hinterhöfen sowie Fassaden und Dächern, die Anlage von Kräutergärten usw. Das Kleinklima im besiedelten Bereich wird durch solche Maßnahmen verbessert. Stadtbild und das wohn- bzw. gewerbliche Umfeld werden belebt und Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen.

Bei den Gartenbesichtigungen der Jury, die sich aus Mitgliedern der NABU Gruppe St. Ingbert, Claus Günther von der Garten- und Landschaftsbau Firma Wagner & Günther und Frau Monika Conrad von der Stadt St. Ingbert zusammensetzt, waren bisher sehr unterschiedlich gestaltete Gärten und Vorgärten zu sehen. Dabei wird die Forderung "bienenfreundlicher Garten" von den Bürgern teilweise überraschend gut umgesetzt. Von reich strukturierten Gärten mit Sandbeet, Steingarten, Trockensteinmauern, naturnahen Wasserflächen, Obstbäumen und Wildstauden, die viele Lebensräume für Vögel, Igel, Wildbienen und Co. bieten, über einfach gestaltete Gärten mit u.a. einem Nutz- oder Kräutergarten, bis hin zum Schwimmteich ist alles dabei. In manchen Gärten standen Bienenvölker, reich bepflanzte Hochbeete, aber auch viele nicht heimische Pflanzen. Die Gartenbesitzer freuten sich über Anregungen und Impulse, um ihren Garten bienenfreundlicher bzw. naturnaher zu gestalten.
Die Prämierung der Gärten und Auszeichnung mit einer Holzplakette erfolgt im Oktober.

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