Besserer Schutz vor Fluten in Oberwürzbach?
Die Starkregenereignisse der letzten Jahre haben viele der saarländischen Kommunen hart getroffen. Auch die Bewohner von Oberwürzbach waren schon mehrfach von überfluteten Kellern und Grundstücken betroffen. Um die Bürgerinnen und Bürger zukünftig besser vor den Folgen solcher Extremwetterereignissen zu schützen, lässt die Gemeinde nun – mit Unterstützung durch das Umweltministerium – prüfen, ob der Bau eines Regenrückhaltebeckens sinnvoll ist. Die Stadt St. Ingbert hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beteiligt sich mit 4.300 Euro an den Kosten.
„Durch Starkregen können Kanal- und Abflussanlagen schnell überlastet sein und kommen mit der schieren Menge an Wasser nicht mehr zurecht. Zwar können wir Überschwemmungen nicht gänzlich verhindern, allerdings können durch bestmögliche Vorsorge größere Verluste und Schäden vermieden werden“, so Umweltminister Reinhold Jost. Ein Regenrückhaltebecken kann einen Teil des Regenwassers sammeln und die Geschwindigkeit der Fluten stark verlangsamen, bevor das Wasser dann in das Entwässerungssystem gelangt. Im Rahmen der Studie soll nun die Effizienz einer solchen Maßnahme geprüft werden.
„Wir beschäftigen uns im Saarland bereits seit vielen Jahren intensiv mit allen Möglichkeiten einer umfassenden Hochwasservorsorge. So gehören Baumaßahmen wie Rückhaltebecken genauso zu unserer Strategie wie die von uns erstellten Gefahren- und Risikokarten. Die Maßnahmen sollen den Betroffenen helfen, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen – sei es baulicher Natur oder zusätzlich durch eine Elementarschadenversicherung “, ergänzt Jost.
Der Schutz der Bevölkerung vor Hochwasserschäden ist Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge und Aufgabe der Städte und Gemeinden. Als freiwillige Leistung fördert das Land Vorsorgemaßnahmen mit bis zu 70 Prozent. Bisher sind 28 Kommunen im Saarland an einer Konzepterstellung interessiert und bei 24 davon liegt bereits eine Aufgabenbeschreibung vor. Neun Förderbescheide im Wert von insgesamt 1,3 Millionen Euro wurden schon durch das Umweltministerium erteilt.