Stadtwerke St. Ingbert errichten 300 kW Schnellladesäule
Reiner Grund von den Stadtwerken, Bürgermeisterin Nadine Backes und Geschäftsführer der Biosphärenstadtwerke St. Ingbert Jürgen Bach an der neuen Schnellladesäule (Foto: Andrea Segura)
Elektromobilität ist weltweit der Schlüssel für klimafreundliche Mobilität. Um den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben, ist eine flächendeckende Ladeinfrastruktur unerlässlich.
Die Stadtwerke St. Ingbert haben rund 150.000 € in den Bau eines Hochleistungsladepunktes (HPC) für Elektrofahrzeuge mit 300 kW in der Geistkircher Straße investiert. Die gute verkehrstechnische Anbindung in St. Ingbert-Rohrbach sowie die bereits vorhandene Transformatorstation waren entscheidend für die Standortwahl.
Eine langsame Normalladestation (bis 22 kW) beliefert ein Fahrzeug mit Wechselstrom (AC, alternating current), der anschließend im Fahrzeuginneren durch einen Bordlader zu Gleichstrom (DC) umgewandelt wird, damit die Batterie geladen werden kann.
Eine Schnellladesäule (ab 22 kW) umgeht diesen Schritt, indem sie das Fahrzeug bereits direkt mit Gleichstrom (DC, direct current) versorgt, was zu einer höheren Effizienz und schnelleren Ladezeiten führt. Die Umwandlung findet in der Ladestation selbst statt.
„Mit Schnellladesäulen – oder auch Schnellladestationen werden Fahrzeugbatterien, welche die 300 kW-Ladeleistung beherrschen, in kürzester Zeit geladen, fast so, wie wir es vom Tanken an der klassischen Zapfsäule kennen,“ so Geschäftsführer Jürgen Bach.
„Man kann hier in nur 15 Minuten Energie für eine Fahrtstrecke von etwa 300 km laden und währenddessen noch einen Kaffee in der Bäckerei am Kreisel genießen, besser geht es doch nicht!“ ergänzt Bürgermeisterin Nadine Backes.
Momentan ist der Ladepark für 6 Ladestellplätze vorgerichtet und kann bei Bedarf um weitere 6 Lademöglichkeiten erweitert werden.
Als Erstausstattung wurde ein Schnelllader vom Hersteller Alpitronic errichtet. Mit diesem Schnelllader können zeitgleich 2 Fahrzeuge mit je 150 Kilowatt oder ein Fahrzeug mit 300 Kilowatt geladen werden. Als Steckvorrichtung wurde der meist verwendete CCS2 Stecker, welcher dem europäischen Standard entspricht, ausgewählt.
Die Bezahlung eines Ladevorganges kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Eine ad hoc-Ladung kann z.B. über EC- oder Kreditkarte erfolgen. Bei einer Ladung per QR-Code, welcher an der Ladesäule angebracht ist, kann zwischen der Zahlung mit Paypal oder per Kreditkarte gewählt werden. Meist erfolgt die Bezahlung per RFID-Karte, z. B. von ESEL, dem Ladeverbund der Stadtwerke St. Ingbert GmbH. Mit dieser Karte laden Sie an allen Ladepunkten der Stadtwerke zu besonders günstigen Konditionen ohne Roamingkosten.
Wird die Ladesäule gut angenommen und häufig genutzt, so werden weitere Ladesäulen an diesem Standort errichtet werden.