Städtebauliche Machbarkeitsstudie „Stadtgärtnerei“ – Wohnraum für die Zukunft in St. Ingbert-Mitte

Beschreibung

Die Stadt St. Ingbert befindet sich in einer dynamischen Entwicklungsphase. Mit dem zunehmenden Interesse von Unternehmen aus den Bereichen Gewerbe und Dienstleistungen steigt auch der Bedarf an attraktivem Wohnraum – für Fachkräfte, deren Familien und die bestehende Bevölkerung gleichermaßen.

Um dieser Entwicklung vorausschauend zu begegnen, hat die Stadt im Jahr 2023 ein umfassendes Wohnbauflächenentwicklungskonzept erstellt. Ziel ist es, innerstädtisches Potenzial zu nutzen: durch die Revitalisierung bestehender Gebäude ebenso wie durch die Erschließung neuer Bauflächen.

Ein zentrales Projekt in diesem Kontext ist die städtebauliche Machbarkeitsstudie für das Gelände „Stadtgärtnerei – Bauhof“ im Stadtteil St. Ingbert-Mitte. Das Areal zwischen der Prälat-Eckhard-Straße und dem Neunkircher Weg bietet mit rund 18.600 Quadratmetern Fläche (aufgeteilt in zwei Bauabschnitte) die Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen.

Bauabschnitt I: Ehemaliger Bauhof – Fokus der aktuellen Untersuchung
Im Fokus steht zunächst der westliche Teil des Geländes – das Areal des ehemaligen Bauhofs mit ca. 10.300 Quadratmetern. Dieses liegt bereits seit längerer Zeit brach und soll unabhängig vom zweiten Bauabschnitt separat erschlossen und entwickelt werden. Ein Bebauungsplan aus dem Jahr 1982 liegt für das Gebiet vor, muss jedoch an die Anforderungen zeitgemäßen Wohnens angepasst werden.

Bauabschnitt II: Aktive Stadtgärtnerei – langfristige Perspektive
Der östliche Teil des Geländes mit etwa 8.300 Quadratmetern wird derzeit noch von der Stadtgärtnerei genutzt. Eine Bebauung ist hier erst nach der Verlagerung der Nutzung und Schaffung geeigneter Ausweichflächen denkbar. Die Studie berücksichtigt dennoch bereits die spätere Integration dieses Bereichs.

Topografie, Nachhaltigkeit und Lebensqualität im Blick
Das Gelände weist ein teils starkes Gefälle in südwestlicher und nordwestlicher Richtung auf, was die Planung von Straßenführungen und Gebäudestrukturen besonders anspruchsvoll macht. Die Machbarkeitsstudie geht daher gezielt auf diese topografischen Gegebenheiten ein und entwickelt Lösungen für eine effiziente, ökologisch verträgliche und sozial durchdachte Bebauung.

Dabei stehen Nachhaltigkeit und Lebensqualität im Vordergrund: Grüngestaltung, Energieeffizienz und moderne Infrastruktur sollen das neue Wohnquartier zu einem attraktiven Lebensort machen – für Alt und Jung, für Neuankömmlinge und alteingesessene St. Ingberter.

Nächste Schritte: Gutachten und Beteiligung der Öffentlichkeit
Als nächster Schritt werden ein Verkehrsgutachten und ein Bodengutachten in Auftrag gegeben, um die Rahmenbedingungen für eine Bebauung fundiert zu bewerten. Die Ergebnisse dieser Gutachten fließen in die weitere Planung ein.

Die Anwohnerinnen und Anwohner werden auch künftig eng eingebunden: Sobald neue Ergebnisse oder Erkenntnisse vorliegen, wird die Stadt St. Ingbert transparent informieren und die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Mit der Machbarkeitsstudie „Stadtgärtnerei“ legt die Stadt St. Ingbert den Grundstein für ein zukunftsweisendes Wohngebiet, das die städtebauliche Entwicklung der Innenstadt nachhaltig prägt und neuen Raum für Wohnen mit hoher Lebensqualität schafft.

 

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