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Politik und Poesie - Lesung mit Christian Ansehl

Christian Ansehl stellt seinen Roman "Der Ofensetzer" vor.

Donnerstag,
20.04.
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Stadtbücherei St. Ingbert, Kaiserstr. 71

Christian Ahnsehl, geboren 1970, wuchs im DDR-Neubaugebiet Rostock-Lütten Klein auf. Mit vierzehn Jahren wurde er vom Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) als IM-Vorlauf geführt; mit fünfzehn unterschrieb er eine Verpflichtungserklärung als Inoffizieller Mitarbeiter (IM). Er lernte Maurer, arbeitete als Hausmeister, Lagerarbeiter und Amateurmusiker. Nach der Wiedervereinigung fuhr er zehn Jahre zur See, holte das Abitur nach, studierte Geschichte, Politik, Philosophie. Da die DDR ihn nie losließ, begann er, über sie zu schreiben. Seine Vita steht stellvertretend für tausende Kinder und Jugendliche der DDR, die als Minderjährige von der Stasi geworben wurden.

 

Inhalt:

1986, in einem Neubaugebiet im Norden der DDR: Toms Eltern streiten. Seine Lehrer lügen. Die Abende mit der Clique sind trist, und Steffi ist in den zukünftigen NVA-Berufsoffizier Mario Wendt verliebt.Eines Nachts schreibt Tom eine Protestlosung an die Wand seines Schulgebäudes. Er wird verhaftet und verhört, aber die Strafe bleibt aus. Stattdessen lernt er Hauptmann Lorenz von der Staatssicherheit kennen. Tom fühlt sich wie verwandelt: Ausgerechnet für ihn interessiert sich die allmächtige Stasi! Schon bald jedoch gerät der 15-Jährige in einen Strudel aus Angst, Misstrauen und Verrat. Denn seine Losung stammt von einer jener Postkarten, die seit einiger Zeit aus dem Stadtgebiet versendet werden, und Hauptmann Lorenz muss herausfinden, wer sich hinter dem Absender verbirgt: wirklich nur ein Ofensetzer namens Manfred Heiliger? Verzweifelt will Tom sich von der Stasi trennen. Doch Hauptmann Lorenz ist wie besessen von Heiliger. Als der spurlos verschwindet, bricht Lorenz zusammen – und sein Schicksal liegt in Toms Händen.

 

Die Lesung wird musikalisch von Robin Weisgerber (Gitarre) und Bernd Nickaes (Saxophon) begleitet.

 

Sie findet in Zusammenarbeit von Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und St. Ingberter Literaturforum statt.

 

Der Eintritt ist frei.

 

Anmeldungen erbeten: Stadtbücherei Tel. 06894/9335711, E-Mail stadtbuecherei@st-ingbert.de